Geschichte lebendig vermitteln
„Das liegt alles an Oma Ida!“ Dieses „geflügelte“ Wort innerhalb der Familie Grot in der Dorfstraße dokumentiert Heidrun Reimers‘ Hang zum Fach Geschichte. 1949 geboren wuchs sie zusammen mit drei Geschwistern auf Fritz Grots Hof auf. Beim täglichen Kaffeetrinken mit ihrer Großmutter wurde der Keim gelegt. Sie wusste sehr viel aus der Vergangenheit zu erzählen. Heidrun Reimers verinnerlichte alles und beschloss, der Klinkrader Geschichte durch eigene Recherchen auf den Grund zu gehen.
Sie ging zur Grundschule in Klinkrade, wo Frau Löding ihr, wie fast allen Klinradern zu der Zeit, die ersten Schritte zu einer guten Bildung beibrachte. Auf der Realschule in Sandesneben hatte sie das Glück, einen Lehrer zu haben dem es gelang, das eigentlich „trockene“ Fach Geschichte mit Begeisterung zu lehren. Damit war ihr weiterer Werdegang vorprogrammiert. Sie ging nach Lübeck auf die „Höhere Frauenfachschule“, der Vorläuferin der heutigen „Dorothea-Schlözer-Schule“. Wegen der damaligen schlechten Busverbindung wohnte sie während dieser Zeit unter der Woche zur Untermiete in der Lübecker Maiblumenstraße. Auch hier hatte sie das Glück, es mit sehr netten Vermietern zu tun zu haben.
Mit der erworbenen Hochschulreife begann sie 1967 ein Lehramtsstudium in Kiel, natürlich als Hauptfach Geschichte. Mit dem im Jahre 1970 abgelegten Examen war sie dann Grund- und Hauptschullehrerin.
Mit der Heirat im Jahre 1971 bezog die Familie ihr erstes Domizil in Lasbek, wo ihre Kinder zur Welt kamen. Ein Lehrkräftemangel an der damaligen Sonderschule, dem Vorläufer der heutigen Förderschule, in Bad Oldesloe war genau das Richtige für den Enthusiasmus, den sie stets für den Lehrerberuf hegte. Sie bewarb sich und wurde angenommen. Es wurde sehr schnell die die Ausbildung für die Qualifikation als Lehrerin für lernbehinderte und –schwache Kinder nachgeholt und erfolgreich abgeschlossen. Nach sieben Jahren in Lasbek siedelte die Familie dan nach Bad Oldesloe über, wo sie bis zum heutigen Tage lebt.
Heidrun Reimers übte ihren Beruf bis zu ihrer Pensionierung aus. Sie war lediglich gezwungen, wegen einer schweren Erkrankung ihres Sohnes, die Tätigkeit für fast drei Jahre zu unterbrechen.